Aktuelle Dissertationsprojekte

Efthimiadis Melina: DaF-Unterricht mit Technologien künstlicher Intelligenz, 21/02/2024

Betreuung: Dr Karagiannidou Evangelia, Dr Chatzidimou Konstantinos, Dr Arvanitis Panagiotis


Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen des technologischen Fortschritts auf das Sprachenlernen, insbesondere im Unterricht von Deutsch als Fremdsprache (DaF), sowie die Rolle der generativen künstlichen Intelligenz (KI). Traditionelle Lehrmaterialien erweisen sich häufig als unzureichend, um den sich wandelnden Bedürfnissen der Lernenden gerecht zu werden, was Lehrende dazu veranlasst, nach innovativen Ressourcen zu suchen. Das Aufkommen von Web 2.0 hat die Lehrmethoden positiv beeinflusst, indem es vielfältige Lernmöglichkeiten bietet. Dennoch bestehen Herausforderungen aufgrund der unterschiedlichen Lernprofile der Schüler*innen und der innovativen Kompetenzen, die in der heutigen Gesellschaft gefordert werden. Die Einführung von KI, einem generativen KI-Modell, wird als mögliche Lösung für diese Herausforderungen betrachtet, da es einzigartige Perspektiven bietet, um den Lernprozess neu zu definieren. Die Forschung konzentriert sich darauf, die Integration von KI in den DaF-Unterricht und seine potenzielle Rolle als personalisierte Ergänzung für Lehrerende und Schüler*innen zu untersuchen. Hypothesen werden formuliert, um die Potentiale von KI zu erkunden, die Anpassungsfähigkeit zu verbessern, personalisierte Lernerfahrungen zu bieten und die Effizienz der Entwicklung sprachlicher Fertigkeiten und digitaler Kompetenzen zu steigern. Die Studie zielt darauf ab, Einblicke zu liefern, wie Lehrende und Lernende effektiver zusammenarbeiten können, indem sie KI-Technologie nutzen, um den Sprachlernprozess zu optimieren.
Für die Forschung wird die (Designed-Based-Research) DBR-Methodologie angewandt, um systematisch Forschungsfragen zu beantworten. Der Prozess umfasst Exploration/Analyse, Konstruktion/Design und Reflexion/Evaluation. In der Analysephase wird der Stand der Forschung zu KI im Fremdsprachenunterricht untersucht. Darauf aufbauend werden in der Designphase Interventionen zur Integration von KI entwickelt, um den Unterricht zu optimieren und individuelle Fertigkeiten effektiver zu vermitteln.
Die Entwicklung von KI-Interventionen im Unterricht erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Lehrkräften, um maßgeschneiderte Lösungen zu schaffen. In der Reflexions-/Evaluationsphase werden Daten gesammelt und analysiert, einschließlich Beobachtungen, Schüler*innenleistungen und Interviews. Die Triangulationsmethode ermöglicht die Kombination von Daten aus verschiedenen Quellen und eine gründliche Analyse der Auswirkungen von KI auf den Lehr-Lern-Prozess durchzuführen.
Die Triangulation wird hinzugezogen, um zu untersuchen, ob KI zu einem differenzierteren Unterricht beitragen kann und wie sie individuelle Lernbedürfnisse unterstützt. Es wird auch untersucht, ob die KI Defizite ausgleichen und individuelle sprachliche Fähigkeiten effektiv vermitteln kann. Lehrer*innen- und Schüler*innenperspektiven werden einbezogen, um eine ganzheitliche Bewertung zu ermöglichen. Der Forschungsprozess ist iterativ, wobei Reflexion und Evaluation in eine erneute Exploration einfließen, um Interventionen kontinuierlich anzupassen.
Eine umfassende Abschlussanalyse wird Handlungsempfehlungen für die zukünftige Anwendung von KI im DaF-Unterricht liefern, um praxisrelevante Erkenntnisse zu generieren.

Vollendete Dissertationen

Eleni Mavridou: Erwerb und Erweiterung besonderer Fertigkeiten für den beruflichen Ge-brauch einer Fremdsprache. Planung, Durchführung und Bewertung eines Programms zum Erwerb von Sprachen, 21/09/2022

Betreuung: Dr. A. Kiliari, Dr. P. Panagiotidis, Dr. E. Lleontaridi


Die Dissertation gehört zum Forschungsbereich “Fremdsprache für berufliche Zwecke” und ihr Ziel ist die Untersuchung der Möglichkeit zur Erstellung eines ad-hoc-Lernprogramms in Bezug auf den Spanischunterricht für berufliche Zwecke, indem IKT genutzt und Unterrichtsansätze kombiniert werden. Dabei werden international anerkannte mündliche und schriftliche Prüfungsmodelle analysiert und im Anschluss daran ein detaillierter Vorschlag zur Planung und Durchführung eines Programms zum Fremdsprachenerwerb für berufliche Zwecke vorgestellt. Die Dokumentation des Vorschlags rekurriert auf die aktuelle internationale Bibliografie zu anerkannten derartigen Lehrmodellen. Für das Studienprogramm zu beruflichen Zwecken der spanischen Sprache - für Fachleute im Bereich des Exports - (23 Fächer) wurden ein ad-hoc-Syllabus und Unterrichtsmaterialien erstellt, und zwar auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse der Sprachbedarfsanalyse und der Analyse der Zielgruppe wie auch der beruflichen Bedürfnisse der Studierenden. Das Programm wurde in drei Phasen umgesetzt (Erforschung der sprachlichen Bedürfnisse, Gestaltung eines ad-hoc-Programms, Umsetzung). 

Die Effektivität des Programms wird durch seine Bewertung mittels allgemein anerkannter Testverfahren in allen Phasen der Umsetzung bestätigt. Die Auswertung untersucht die Studierenden mit Vorkenntnissen in einer Fremdsprache und diese ohne Vorkenntnisse in einer Fremdsprache gemeinsam. Es handelt sich um ein Unterrichtsprinzip, das bei der Planung von berufsorientierten Fächern in anderen Wirtschaftsbereichen Anwendung finden kann.