Zielsetzungen der Lehrveranstaltungen in Linguistik-Didaktik

Die Veranstaltungen in den Fachgebieten Theoretische und Angewandte Linguistik-Didaktik haben die allgemeine Zielsetzung, die Studierenden unter Einbeziehung von weiteren Bezugswissenschaften mit aktuellem Wissen vertraut zu machen. Darüber hinaus sollen sie Kompetenzen erwerben, die das wissenschaftliche und kritische Denken fördern. Die Absolventen/-innen der Abteilung sollen dadurch für Tätigkeiten in der Forschung, in Erziehungsberufen und anderen Berufsfeldern des öffentlichen oder privaten Bereichs qualifiziert werden.

Die Lehrveranstaltungen im Grundstudium sind obligatorisch, während im Hauptstudium aus einem breit gefächerten Angebot Hauptseminare gewählt werden können. Während des Grund- und Hauptstudiums können zusätzlich freie Wahlveranstaltungen belegt werden.

Die Veranstaltungen der Linguistik zielen darauf ab, die Studierenden an das Phänomen der Sprache als menschliche Fähigkeit, als System und als Kommunikationsmittel heranzuführen. Dabei geht es um Sprache im deutsch- und griechischsprachigen Raum und in anderen kulturellen Kontexten. Linguistische Theorien stehen in direktem Zusammenhang mit dem Lehren und Lernen von Sprachen als Erst-, Zweit- und Fremdsprache. Die linguistische Auseinandersetzung mit Sprache als Kommunikationsmittel und Ausdruck von Kultur bringtdarüber hinaus die Linguistik als Wissenschaft interdisziplinär in Verbindung zu Literatur- und Kulturwissenschaft. Zielsetzung im Grundstudium ist es, die Studierenden in die Grundlagen der theoretischen und methodischen Prinzipien der Linguistik einzuführen. Die linguistische Analyse erstreckt sich auf die Gebiete der Phonetik, der Phonologie, der Morphologie, der Syntax, der Semantik, der Pragmatik sowohl der deutschen als auch der griechischen Sprache und behandelt zudem deren Reziprozität und Komplementarität.

Im Hauptstudium werden zur Erweiterung und Vertiefung Lehrveranstaltungen angeboten, die ein breites wissenschaftliches Spektrum abdecken: Die Studierenden erwerben fundierte Kenntnisse in theoretischer und empirischer Sprachforschung und setzen sich mit unterschiedlichen Ansätzen der Diskursanalyse wie auch mit interdisziplinärer Kommunikationsforschung in Bezug auf Gesellschaft, Bildung und Arbeitswelt auseinander. Dabei sollen sie die erforderlichen Kompetenzen entwickeln, um in der Lage zu sein, konkrete Forschungs- und Analysemethoden einzusetzen. Ferner wird die griechische Sprachenpolitik im europäischen Kontext thematisiert. Durch die Auseinandersetzung mit Theorien zur Bilingualität und Mehrsprachigkeit werden die Studierenden befähigt, mit Mehrsprachigkeit in Schulklassen aller Stufen kompetent umzugehen.

Vorrangiges Ziel der Veranstaltungen der Didaktik ist die Entwicklung von berufsfeldrelevanten, fachlichen und sozialen Kompetenzen und Fertigkeiten für die Lehrpraxis. Unter Einbeziehung ihrer eigenen kulturellen Verortung und durch eigenes Erleben von Lehr- und Lernsituationen sollen die Studierenden in der Lage sein, die Komplexität von Lehrprozessen zu perzipieren und zu reflektieren und z.B. traditionelle Lehrpraktiken kritisch zu überprüfen. Weitere angestrebte Kompetenzen umfassen u.a. Wertebewusstheit und Entscheidungsfähigkeit, ferner wird großer Wert auf die Kompetenz zur Selbstkritik und Selbstevaluation gelegt.

Darüber hinaus ist vorrangiges Ziel der Einsatz konkreter empirischer Forschungs- und Analysemethoden in diversen Anwendungsbereichen von Sprache. Zielsetzung der Veranstaltungen in Didaktik des Deutschen als Fremdsprache im Grundstudium ist die Auseinandersetzung der Studierenden mit theoretischen Fragen in Bezug auf DaF-Curricula, Planung von Fremdsprachenunterricht, Lesen, Hören, Sprechen und Schreiben als Fertigkeiten, Lerneraktivierung, Interaktion in der Klasse, (DID Ι: Einführung in die Didaktik und Methodik – Curricula – GeR – Fertigkeit Leseverstehen) den Einsatz von Neuen Medien und e-learning (DID II: Informations- und Kommunikationsmedien im DaF-Unterricht).

Im Hauptstudium erfahren alle Studierenden im Rahmen der Pflichtveranstaltung (DID III: Unterrichtsbeobachtung und -planung –Microteaching) eine Vertiefung ihrer Kenntnisse in Didaktik, indem sie DaF-Unterricht in Form von Microteaching selbst konzipieren und durchführen. Dabei sollen sie durch eigenes Erleben von Lehr- und Lernsituationen lernen, kritisch damit umzugehen. Außerdem können die Studierenden an einem zweimonatigen DaF-Lehrpraktikum teilnehmen, das an öffentlichen und privaten Institutionen stattfindet. Alternativ zum Lehrpraktikum können die Studierenden Hauptseminare belegen, in denen ihre Didaktik-Kenntnisse vertieft und spezialisiert werden und sie die Möglichkeit haben, diverse didaktische Aspekte selbständig zu erforschen. Beispielsweise gibt es Veranstaltungen zu Forschungsmethoden wie der Funktionalen Pragmatik zur Analyse von Unterrichtsdiskurs und der Methodologie der Unterrichtserforschung. Zudem gibt es Veranstaltungen, in denen die Studierenden nicht nur theoretisches Wissen erwerben, sondern auch eigene Erfahrungen durch Praxis zu ausgewählten didaktisch-methodischen Themen machen können, wie beispielsweise zu Projektarbeit, Selbstentdeckendem Lernen, Didaktik der Mehrsprachigkeit, DaF im Primarbereich, Sprachmittlung, Übersetzung im Unterricht, Interkulturellem Lernen, Geschichte und Kunst im Fremdsprachenunterricht.